Der letzte Eindruck bleibt!

Borussia sinnt gegen den SC Halberg-Brebach (Sonntag, 15.00 Uhr) nicht nur auf Revanche für die 3:4-Hinspiel-Niederlage, sondern will auch den scheidenden Spielern zum Abschied drei Punkte schenken und die Saison versöhnlich abschließen!

Unser Bild: Nochmal treffen und jubeln, wie hier beim 3:1 gegen den FV Schwalbach – das würde Niklas Allenfort nur allzu gerne und damit seinen Mannschaftskameraden beim Saisonfinale gegen Brebach ein Abschiedsgeschenk machen! (Fotos: -jf-)

Der Gegner vom Halberg war angesichts des personellen Umbruchs von vorneherein mit dem Ziel in die Saison gestartet, die Klasse zu halten.  Dass diese Zielsetzung nicht pessimistisch, sondern realistisch war, zeigte sich schnell. Der SC Halberg-Brebach war Stammgast in den unteren Tabellenregionen. Die Mannschaft ließ zwar zwischendurch immer wieder mal das in ihr steckende Potential aufblitzen, so zum Beispiel beim 2:1-Auftaktsieg bei Saar 05, beim 4:3 im Hinspiel gegen die Borussia, bei zwei Siegen gegen Bliesmengen-Bolchen, beim 2:2 in Hasborn oder beim 3:2 vor kurzem gegen die U23 des FC Homburg. Auf der anderen Seite brachten Niederlagen wie zuletzt das 3:5 in Siersburg Brebach und das 0:3 zuhause gegen Mettlach in Not: Derzeit sieht es stark nach Verbandsliga in der kommenden Saison aus. Genau das sollte der Trainerwechsel im Winter verhindern, als der erfahrene Günter Erhardt, der von 2007 bis 2009 auch schon zwei Jahre auf der Kommandobrücke der Borussia gestanden hat, den langjährigen Coach Martin Peter ablöste. Er kann an sich auf einen erfahrenen Kader vertrauen, in dem Artur Schneider im Mittelfeld Regie führt. Mit Amodou Abdullei verfügt Brebach über einen routinierten Angreifer: Der 35jährige spielte nach Stationen in Luxembourg für die TuS Koblenz und Eintracht Trier in der Oberliga (57 Spiele, 25 Tore), stürmte für den VfR Aalen gar in der Regionalliga. Auch Meriton Mehmeti (27) konnte sich in Eppelborn, Völklingen und Dillingen schon höherklassig beweisen. Trainer-Sohn und Abwehrspieler Julien Erhardt (26), der gleichzeitig als Co-Trainer fungiert, hat in Völklingen und Trier schon Oberliga-Erfahrungen sammeln können. Einen ausgesprochenen Torjäger findet man im Brebacher Trikot in dieser Spielzeit nicht. Am häufigste netzten Artur Schneider (6), Mohamed Baizidi (5) sowie Stephane Calange, Karim Nebache, Markus Fritz und Amodou Abdullei (jeweils 4 Tore) ein. Bemerkenswert sind allerdings auch die drei Treffer von Kapitän Ahmed Taher – alle drei erzielt im Hinspiel beim 4:3-Sieg gegen die Borussia! Schwachpunkt ist sicherlich der Defensivbereich mit bislang 84 Gegentoren. Nur die Torhüter der beiden Schlusslichter Siersburg und Bischmisheim mussten öfter hinter sich greifen. Gleich viermal gab es ein 0:5: Zuhause gegen Hasborn und Köllerbach, in Ballweiler und Quierschied. Im heimischen Stadion sammelte Brebach bislang 19, auf fremdem Plätzen 13 Zähler. – mit jeweils vier Siegen.

Vater und Sohn als Trainer-Duo: Chefcoach Günter Erhardt (li.), 2007-09 auch auf der Borussen-Bank aktiv, baut auf seinen spielenden Co-Trainer Julien Erhardt (re.). (Fotos: fupa.net)

Die Ausgangssituation sieht die Gäste arg in der Bredouille. Der SC Halberg-Brebach kann nur mit viel Glück den Abstieg aus der Saarlandliga noch abwenden. Benötigt wird dafür ein Sieg im Ellenfeld, gleichzeitig muss darauf gehofft werden, dass Konkurrent FSG Ottweiler-Steinbach in Köllerbach verliert. Dann wäre wenigstens Platz 15 gesichert – ob der allerdings ausreicht, bleibt fraglich. Platz 14, den derzeit der FC Rastpfuhl belegt, ist aufgrund des wesentlich schlechteren Torverhältnisses nur noch theoretisch erreichbar. Dennoch werden die Schützlinge von Günter Erhardt im Ellenfeld alles in die Waagschale werfen, um wenigstens ihre Hausaufgaben zu machen – unabhängig von den Resultaten der Konkurrenz. Die Borussen dagegen sind derzeit im Flow: Fünf Spiele ohne Gegentor und Niederlage, die Elf aus dem Ellenfeld hat alle Kritiker und Schmäher eindrucksvoll zum Schweigen gebracht, die ihr seinerzeit nach der Trennung von Thorsten Lahm eine Selbstorganisation nicht zugetraut haben. Mit einem Sieg zum Saisonfinale soll die Serie fortgesetzt werden. Mit Philippe Persch, Daniel Schlicker und Niklas Allenfort verlassen verdiente Spieler das Ellenfeld – allein für sie wird sich die Mannschaft voll reinhängen. Darüber hinaus gilt es, durch einem versöhnlichen Abschluss mit einem positiven Gefühl in die Sommerpause zu gehen. Denn der letzte Eindruck zählt!

An das Hinspiel haben die Borussen äußerst unangenehme Erinnerungen, führten sie doch nach totaler Dominanz und Treffern von Tim Klein und Danny Kleinbauer (2) schon nach einer Viertelstunde mit 3:0. Die drei Punkte schienen sicher „eingetütet“. Doch die Gastgeber kamen noch vor der Pause durch Ahmed Taher (30. / 34.) und Mohamed Baizidi (45.+2) zum Ausgleich. Kapitän Taher setzte das I-Tüpfelchen, als er nach 80 Minuten die Partie mit dem 4:3 komplett drehte und die Borussen nach Abpfiff fassungslos zu Boden sinken ließ. Hier ist sicher noch eine Rechnung für Borussia offen! Insgesamt fällt die Bilanz aus langen gemeinsamen Jahren in Oberliga und Schröder-Liga für die Borussen aber positiv aus: 14 Siege stehen 9 Niederlagen gegenüber, zweimal teilten sich beide Teams die Punkte.

Schiedsrichter der Partie gegen Brebach ist (nach Angaben von fussball.de) der oberligaerfahrene Nicolas Scherer (SG Saubach). Der Unparteiische, der in dieser Saison bereits schon einmal beim 2:0-Erfolg der Borussia in Köllerbach gepfiffen hat, wird an den Seitenlinien assistiert von Christof Paulus und Atreju Meyer. Borussia wünscht dem Schiedsrichterteam eine gelungene Spielleitung!

Wichtiger Hinweis: Vor dem Saarlandliga-Spiel gegen Brebach erwartet die Fans im Ellenfeld das Kreisliga-Derby zwischen Borussias U23 und dem FC Neunkirchen 2021, das bereits im 12.30 Uhr angestoßen wird. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff gegen Brebach werden die Spieler Niklas Allenfort (zum FV Diefflen), Danny Kleinbauer (Ziel noch nicht bekannt), Philippe Persch (Karriere-Ende) und Daniel Schlicker (Co-Trainer beim SC Blieskastel-Lautzkirchen) verabschiedet. Es lohnt sich also, sowohl schon früher in die Ferraro-Sportarena zu kommen als auch nach Spielende noch länger zu verweilen – Borussias U23 hat die Unterstützung sicherlich ebenso verdient wie die Abgänger Beifall und Aberkennung! (-jf-)

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