
Mit Norman Schmitt wechselt ein Stürmer ins Ellenfeld, der mit beachtlicher Trefferquote im Saarland für Furore gesorgt hat / Durch die Familie fußballerisch sozialisiert und der Borussia verbunden
Unser Bild: „Im Abschluss sehr effektiv, vor dem Tor eiskalt“ – so beschreibt Stürmer Admir Ramic seinen letztjährigen Sturmpartner Norman Schmitt, hier bei einem wuchtigen Torabschluss im blauen Trikot des SV Kirkel. Ab Sommer geht der Angreifer für die Borussia auf Torejagd. (Foto: privat)
20 Jahre ist das jetzt her: Der 9jährige Junge ist ziemlich aufgeregt. Sein Opa soll bei einer Mitgliederversammlung im Ellenfeld die Ehrenmitgliedschaft der Borussia verliehen bekommen. Die hat er sich auch redlich verdient. Denn Theo Britz ist schon lange Jahre mit selbstlosem Engagement, das auf seiner sozialen Einstellung fußt, für die Betreuung und Integration ausländischer Spieler und deren Familienangehörigen zuständig. „Zu diesen Spielern zählte auch Jay Jay Okocha, der ihm in dieser Zeit zum Freund wurde. Weitere Spieler waren unter anderem: Manu, Türker, Melunovic, Bigvava, Papava und Valtschev, um nur einige zu nennen“, ist noch heute im Archiv des Stadionmagazins „Blick ins Ellenfeld“ nachzulesen. Dazu hilft Theo Britz bei der Betreuung der zweiten Mannschaft und der Schiedsrichter. Als der verdiente Borusse, der auch seine Tochter Woche für Woche mit ins Ellenfeld „entführt“, die Urkunde in Empfang nimmt, ist der 9jährige dabei, steht mit verschränkten Armen vor dem Opa – sichtlich stolz, aber auch mit einem Blick, der Entschlossenheit verrät. Als ob er sagen wolle: So wie der Großvater will ich auch mal werden! Der Name des Jungen: Norman Schmitt.
Heute, 20 Jahre später, hat er sich diese Entschlossenheit bewahrt. Vor allem im gegnerischen Strafraum. 44 Tore (in 26 Spiele) für die A-Jugend des SV Rohrbach, 38 Tore (in 26 Spielen) für den SV Rohrbach in der Landesliga Ost, 72 Treffer (in 34 Partien) in der Bezirksliga für den SV Kirkel und damit zweitbester Bezirksliga-Knipser in ganz Deutschland. Für die Kirkeler hat er in der laufenden Spielzeit in 24 Begegnungen auch schon wieder 36 Mal getroffen – das sind nur einige Zahlen aus der Erfolgsbilanz von Norman Schmitt. Sein persönlicher Rekord: Sechs Tore beim 13:0 des SV Kirkel gegen den SV Rohrbach II. Mehr Tore als Spiele (insgesamt 253 Buden in 234 Spielen!) weist die Statistik im Portal fupa.net für Norman Schmitt seit 2014 auf. Noch Fragen? Der Mann weiß, wo das Tor steht. Ein Mann, den man mit Fug und Recht als echten Torjäger bezeichnen kann. Und das will der 29jährige in der kommenden Saison im Trikot der Borussia auch in der Saarlandliga beweisen!

Norman Schmitt: vor 20 Jahren bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an den Opa (li. / Mitte), demnächst als Stürmer im Borussen-Trikot. (Fotos: privat / fupa.net)
„Durch meinen Opa und meine Mutter bin ich der Borussia schon früh verbunden gewesen. Tolle Fans, tolle Tradition! Mein Ziel war es immer, im Ellenfeld zu spielen, wenn es sich mal ergeben sollte“, sagt Norman Schmitt. Jetzt hat es sich – trotz zahlreicher Anfragen auch aus der Oberliga – ergeben, und darüber freut sich der treffsichere Stürmer sehr, der der Borussia da helfen soll, wo momentan der Schuh drückt: In der Offensive, im gegnerischen Strafraum, da, wo es gelegentlich auch mal weh tut! Dabei ist der Goalgetter ein ausgesprochener Teamplayer. „Eigentlich mache ich mir keine Gedanken, wie oft ich treffe. Wichtig ist mir der Mannschaftserfolg. Ich spiele in Kirkel in einer ganz starken Mannschaft. Jeder gönnt dem anderen den Erfolg. Tatsächlich bekomme ich die Bälle von meinen Kollegen oft so aufgelegt, dass ich den Ball nur noch einschieben muss“, will Norman Schmitt in einem Beitrag des „Pfälzischen Merkur“ die eigene Torquote gar nicht so hochgehängt wissen.
Sein privater Lebensmittelpunkt ist St. Ingbert, dort wohnt er mit Freundin Marina Schönborn arbeitet und im Bereich Garten- und Landschaftsbau arbeitet. In St. Ingbert findet man auch seine fußballerischen Wurzeln: Die Mini- und E-Jugend-Zeit verbrachte er beim SV St. Ingbert, SV Rohrbach, SV Spiesen, JFG St. Ingbert und SV Elversberg lauten die weiteren Stationen in der Juniorenzeit. Bei den Senioren fasste er beim SV Rohrbach Fuß, mit den Grün-Weißen feierte er einen seiner bislang größten Erfolge und stieg 2018 in die Saarlandliga auf. Dort durfte er gleich zweimal gegen die Borussia ran, aber ohne Erfolg (1:4 im Ellenfeld, 1:5 in Rohrbach). Nach drei Jahren Hellas Bildstock führte Norman Schmitt der Weg schließlich nach Kirkel, Bezirksliga-Titel und Aufstieg in die Landesliga haben die Blau-Weißen vor allem seinen 72 und den 65 Toren seines Mannschaftskameraden und Freundes Admir Ramic zu verdanken: Die beiden Stürmer, die sich nahezu blind verstehen, zeichneten mit ihren 137 Einschlägen für fast zwei Drittel der insgesamt 196 (!) Kirkeler Tore verantwortlich. „Norman ist im Abschluss ungemein effektiv, dazu ungewöhnlich ehrgeizig. Er verpasst keine Trainingseinheit und ist vor dem Tor eiskalt“, weiß Admir Ramic, der mittlerweile bei der SVG Bebelsheim-Wittersheim kickt, die Qualitäten seines letztjährigen Teamkameraden sehr zu schätzen.

Teamplayer Norman Schmitt (li.) – seine Leidenschaft: Tore schießen, aber der Mannschaftserfolg steht für ihn an allererster Stelle. (Foto: privat)
Dass Norman Schmitt es so weit gebracht hat, dafür ist er vor allem seiner Familie sehr dankbar. „Sie hat mich immer unterstützt und mich überall hingefahren.“ Hier kommt wieder der fußball- und borussenbegeisterte Opa ins Spiel: „Er hat viele Stunden mit mir im Garten und auf den Sportplätzen verbracht“ und damit womöglich auch die Grundlagen für seinen Torriecher und seine Schusskraft gelegt. Verantwortlich dafür auch „viele gute Trainer, die ich bisher hatte. Am meisten profitiert habe ich von meinem ehemaligen Coach Pascal Bauer, der heute als Mitspieler in Kirkel an meiner Seite ist“, weiß Norman Schmitt zu berichten. Dass er Lionel Messi, Robert Lewandowski und Harry Kane als seine sportlichen Vorbilder bezeichnet, muss angesichts seine Offensivdrangs nicht verwundern, diese Top-Stars bieten ihm Woche für Woche Anschauungsunterricht: „Da guckt man, wenn man auf meiner Position spielt, schon genauer hin, um sich manches abzuschauen, was man besser machen kann!“ Man liegt sicher nicht daneben, wenn man den Neu-Borussen als positiv fußballverrückt bezeichnet, schließlich antwortet er auf die Frage nach seinen Hobbies: „Keine, nur Fußball! Wenn ich selbst nicht spiele, gehe ich Fußball schauen.“ So war er am vergangenen Donnerstag in Frankfurt beim Europa-League-Spiel gegen die Tottenham Hotspurs, auch in der Münchener Allianzarena ist der Fan des FC Bayern öfter anzutreffen.
Verletzungsfrei bleiben, eine erfolgreiche Saison spielen und das Bestmögliche herausholen – das sind Norman Schmitts derzeit noch etwas vage formulierten Ziele für die kommende Spielzeit im Borussen-Trikot, auf die er schon jetzt gespannt vorausblickt: „Ich freue mich sehr auf das Kapietl Borussia und darauf, meine neuen Mitspieler kennenzulernen!“ Natürlich will er mit seinen Toren ein großes Stück dazu beitragen. Und damit auch den Opa stolz machen. Denn der wird von oben ganz sicher seinem Enkel zuschauen, ihn unterstützen und die schützende Hand über ihn halten! Herzlich willkommen im Ellenfeld, Norman Schmitt! (-jf-)
Hätte noch zwei mögliche Kandidaten für den Borussen-Sturm:
1.) Florian Zimmer von Idar-Oberstein (laufende Saison: 20 Tore in 28 Spielen)
2.) Lennart Thum von Schott Mainz
(laufende Saison: 19 Tore in 25 Spielen)
Vielleicht diese Spieler einmal kontaktieren und anfragen ….
@R.Müller
Du hast Harry Kane und Serhou Guirassy vergessen, die sollte man unbedingt ebenfalls anfragen.
Mal ernsthaft: Was ist das für ein Käse???
Sie können doch nicht die Goalgetter der Oberliga hier aufführen und diese mit NK in Vernindung bringen.
Welch ein Unfug!! Realitätsfern und absurd!!!
Sehr gute Entscheidung, Trainerteam.
Konkurrenz belebt das Fussballgeschäft.
Ist für die Borussia sehr wichtig.Go, Borussia,Go.
Hallo Kameramann, Heinz Petri
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles, alles Gute und viel und mehr Gesundheit.Feiere schön Gruß Gerry
Schmitt zu holen war der richtige Entschluß. Aber der Stürmer muß die Vorlagen bekommen. Deswegen Mittelfeld und Abwehr nicht vergessen. Aber wenn ich die Namen lese, dann hat Berger und Backes die richtige Entscheidung getroffen .
Jetzt muß man in der Sommerpause eine Mannschaft draus machen. Ein großes Lob an den Trainer, der in jedes Spiel geht um zu gewinnen .