Rückblick anhand einiger interessanter Statistika (Foto: Marc Schilke) / Borussia im Zuschauerranking Spitze / Negativer Heimbilanz steht Top-Auwärtsbilanz gegenüber / In Halbzeit eins besser als nach der Pause
Tore: 66 Treffer bedeuten den zweitbesten Wert für die Borussia in ihrer nunmehr siebenjährigen Zugehörigkeit zur Saarlandliga. Lediglich im Vorjahr war die Quote (74) höher. Allerdings trafen sieben Teams der Liga 70mal und mehr – Borussia liegt also mit 66 Toren lediglich auf Platz 8. Dabei waren die Borussen in Halbzeit zwei mit 38 Einschlägen zwei deutlich torhungriger als vor der Pause (28). Nur einmal gelangen mehr als zwei Tore in einer Halbzeit: Beim 4:0 gegen Bliesmengen-Bolchen stand es im Ellenfeld nach 45 Minuten noch 0:0. Das früheste Borussen-Tor erzielte Simon Schreibeisen, der beim 2:1-Sieg in Eppelborn schon nach vier Minuten zum 1:0 traf. Die spätesten Tore gingen auf das Konto von Marco Dahler (Elfmeter zum 1:1 gegen Mettlach) und Dominik Jost (zum 2:2 gegen Jägersburg), die jeweils nach 90 + 5 Minuten erfolgreich waren. Besonders torgefährlich erwiesen sich die Borussen in der Schlussphase der beiden Halbzeiten: Zwischen der 30. und 45. Minute fielen 11 Treffer, zwischen der 81. und 90. Minute gar 13 Tore! Gleich viermal traf Borussia in der Nachspielzeit. Ein Blick auf die gesamte Liga: Vier Tore im Schnitt pro Spiel bedeuten einen guten Unterhaltungswert für die Zuschauer. Die 56 Treffer am letzten Spieltag (Schnitt: mehr als 6 pro Spiel) dürften einen Rekordwert darstellen!
Gegentore: 66 Tore musste Borussia hinnehmen, 10 mehr als in der bisher schwächsten Saison 2018/19, als es 56mal im eigenen Tor eingeschlagen hatte. Damit wurde ein Negativrekord seit der Zugehörigkeit zur Saarlandliga aufgestellt Dennoch gehören die Borussen damit in einer Liga mit vielen Gegentoren zu den sechs besten Defensivreihen – neun Teams mussten gar mehr 70 Tore hinnehmen! 40 der 66 Gegentore fielen nach, 26 vor der Pause. Besonders anfällig waren die Borussen dabei gegen Ende beider Halbzeiten: Zwischen der 30. und 45 Minute fielen 8, zwischen der 71. und 90. Minute gar 17 Gegentreffer! Gleich achtmal gab es drei Gegentore in einer Halbzeit, darunter zum Saisonfinale gleich 5 Gegentore in Halbzeit zwei gegen Wiesbach.
Top-Schütze, Top-Einsatzminuten: Tim Klein (li.) ist interner Torschützenkönig, seine 17 Treffer reichen im Liga-Ranking für Platz 9, Nico Christmann (re.) war in allen 34 Spielen dabei. (Fotos: -jf-)
Torschützen: 16 verschiedene Spieler erzielten die 66 Tore. Am häufigsten traf Tim Klein (17), gefolgt von Kapitän Marco Dahler (10, davon 7 Elfmeter), Nico Christmann (6) sowie Sayfedine El Khadem und Simon Schreibeisen (je 5).
23 Spieler kamen im Lauf der Runde zum Einsatz. Dabei stand Nico Christmann als einziger Borussia in allen 34 Spielen (2896 Spielminuten) auf dem Platz. Nur ein einziger Einsatz war David Panteroth vergönnt – doch der hatte es in sich, war er doch als Vorlagengeber maßgeblich am späten 2:2-Ausgleich von Dominik Jost zuhause gegen den FSV Jägersburg beteiligt!
Heimbilanz: Erstmals gaben die Borussen zuhause mehr Punkte ab als sie holen konnten! Nur 5 Heimsiegen stehen gleich 6 Niederlagen auf eigenem Gelände gegenüber, sechsmal musste man sich die Punkte mit den Gästen teilen! Punkt- und Torverhältnis (21 / 28:36) sind negativ – das bedeutet im Heimranking der Liga nur Platz 12, sicherlich stark ausbaufähig!
Die Auswärtsbilanz ist dagegen so gut wie nie in 7 Jahren Saarlandliga: 12 Siegen stehen nur 4 Niederlagen gegenüber, eine Partie endete Remis. 37 Punkte und 38:30 Tore bedeuten in der Tabelle der Auswärtsspiele Platz 3, die Borussen agierten auf fremden Plätzen auf Augenhöhe mit den Topteams aus Eppelborn und Wiesbach!
Rückstände / Führungen: Viermal mussten die Borussen nach eigener Führung noch eine Niederlage hinnehmen: In Bliesmengen-Bolchen sowie zuhause gegen Meister FV Eppelborn (jeweils 1:2 nach 1:0) und den FV Schwalbach (3:4 nach zwischenzeitlichem 2:1). Im Gastspiel in Ballweiler reichte selbst eine dreimalige Führung (1:0, 2:1, 3:2) nicht: Am Ende blieben die Punkte mit 3:4 bei der DJK. Dreimal gelang es Borussia, einen Rückstand (0:1) noch in einen Sieg umzuwandeln: Beim 3:1 in Herrensohr, beim 3:2 zuhause gegen Primstal und beim 2:1 auf dem Homburger Jahnplatz.
Die Punktebilanzen gegen Teams aus der oberen und unteren Tabellenhälfte offenbaren Interessantes. Gegen die Mannschaften auf den Plätzen 1 bis 9 gab es keinen einzigen Heimsieg – lediglich gegen Ballweiler (1:1), Herrensohr (2:2) und Jägersburg (2:2) blieb wenigstens ein Zähler im Ellenfeld. Andererseits feierten die Borussen gegen dieselben Gegner auswärts in 8 Spielen 6 Siege! Nur in Ballweiler (3:4) und Wiesbach (0:3) gab es Niederlagen. Gegen die letzten Drei der Tabelle (Primstal, Bliesmengen-Bolchen, Marpingen) sammelte Borussia 15 von 18 möglichen Punkten, ließ nur beim 1:2 in Bliesmengen drei Zähler liegen. Auch bei den Teams auf den Rängen 12 bis 15 (Merchweiler, Reisbach, Mettlach und Elversberg II) gab es auswärts ausschließlich Siege, dagegen keinen einzigen Dreier auf eigenem Gelände!
Hin-/Rückrunde: In der Rückrunde holten die Borussen mit 31 Punkten vier mehr als in der Hinrunde (27). Die insgesamt 58 Punkte bedeuten in 7 Jahren Saarlandliga die drittbeste Bilanz – in der Spielzeit 2017/18 (60 Punkte) und im Vorjahr (61) waren es in paar Zähler mehr.
Erste Halbzeit/Zweite Halbzeit: Rechnet man beide Halbzeiten getrennt, so schnitten die Borussen in den ersten 45 Minuten besser ab: 15 Führungen, 10 Unentschieden, 9 Rückstände stehen vor der Pause auf dem Konto. Das ergibt 54 Punkte, dabei wurden 28 Treffer erzielt und 25 Gegentore kassiert. Die zweite Halbzeit konnte Borussia ebenfalls 15mal für sich entscheiden, 5mal gingen die zweiten 45 Minuten unentschieden aus, 14mal hatte der Gegner die Nase vorne. Das ergibt in der Summe 50 Punkte. Dabei war Borussia nach dem Seitenwechsel torhungriger, erzielte 38 Treffer. Allerdings erwies sich die Defensive wesentlich anfälliger: 41 Gegentore mussten nach Wiederanpfiff hingenommen werden.
Längste Serie: Am längsten ungeschlagen blieben die Borussen in 5 Spielen ab dem 9. September 2023 (2:0 gegen Saar 05). Erst am 14. Oktober gab es mit dem 1:2 beim SV Bliesmengen-Bolchen wieder eine Niederlage.
Wechsel-Kings: Dominik Cullmann (li.) wurde am häufigsten aus-, Alexander Velikov (re.) am meisten eingewechselt. (Fotos: -jf-)
Auswechslungen: Gleich 18mal verließ Dominik Cullmann vorzeitig den Platz, Tim Klein und Ralph Smith wurden 11mal ausgewechselt, Sayfedine El Khadem musste 10mal vor dem Schlusspfiff runter.
Einwechslungen: Am häufigsten kam Alexander Velikov während der 90 Minuten in die Partie, der offensive Mittelfeldspieler wurde 19mal eingewechselt. Noureddine El Khadem (18), Dominik Jost (10), Lars-André Kaula (9) und Ralph Smith (8) folgen auf den nächsten Plätzen.
Elfmeter: Die Schiedsrichter sprachen der Borussia 8 Strafstöße zu, 7 davon verwandelte Spezialist Marco Dahler mit gewohnter Sicherheit. Lediglich einmal scheiterte der Borussen-Kapitän: Beim 1:1 gegen die SG Mettlach-Merzig konnte Gäste-Torwart Frank Hennen in der Nachspielzeit parieren, musste sich aber Sekunden vor dem Schlusspfiff bei Marco Dahlers Freistoß doch noch geschlagen geben. Zweimal zeigten die Unparteiischen gegen Borussia auf den Punkt: Während Hasborns Christian Lensch verwandelte, aber dennoch die 2:3-Heimniederlage nicht verhindern konnte, verschoss Jägersburgs Frederic Ehrmann beim 2:2 in der Ferraro-Sportarena und vergab somit den Sieg für den FSV.
Karten: 67mal kassierten Borussen-Spieler den gelben Karton – am häufigsten erwischte es Nico Christmann und Dominik Cullmann (je 8) sowie Tim Braun (7) und Christoph Stemmler (6). 11 Zeitstrafen wurden gegen die Borussia ausgesprochen, Dominik Cullmann musste gleich dreimal den Platz für 10 Minuten verlassen. Eine rote Karte gab es allerdings für keinen Borussen!
Im Zuschauerranking liegt die Borussia wie im Vorjahr an der Spitze. 374 Fans besuchten im Schnitt die Spiele der Saarlandliga-Saison 2023/24 – vielen Dank an den treuen Borussen-Anhang (Foto oben: -jf-), der sich – zuweilen unterstützt durch Fans des 1. FC Saarbrücken oder aus Nancy – immer wieder etwas einfallen ließ, um die Mannschaft akustisch und optisch zu unterstützen (z. B. Fahnentag, Choreos). Etwas weniger waren es in Hasborn (312), Wiesbach (299) und Eppelborn (281). Die wenigsten Besucher durften die Platzkassierer bei Saar 05 (149) sowie bei den Zweitvertretungen in Homburg (133) und Elversberg (123) begrüßen. Der Zuschauerschnitt der gesamten Liga liegt bei 223 pro Spiel – rund 30 mehr als im Vorjahr.
(Zusammenstellung: -jf- / Basis: fupa.net und Vereinsstatistik Borussia)