1:5 gegen Hasborn, drei Verletzte – rabenschwarzer Tag für Borussia!

Unser Bild: Torhüter Philippe Persch, Nico Christmann und Dylan Soji (v.l.) bangen um ihren Einsatz am kommenden Sonntag in Eppelborn. (Fotos: -jf-)

Ein „schwarzer Tag“ bezeichnet redensartlich einen Unglückstag, meist in Verkettung mehrerer negativer Vorkommnisse. Zurückzuführen ist der Begriff auf die lateinische Wedung „dies ater“ – die alten Römer markierten bei schweren Niederlagen ihres Heeres, z. B. nach der verhängnisvollen Schlacht bei Cannae gegen Hannibal, als mehr als 70.000 Soldaten ums Leben kamen oder in Gefangenschaft gerieten, solche Tage in ihrem Steckkalender zur Erinnerung mit einem schwarzen Stein. Im Kalendarium der Borussia ist für den vergangene Samstag ebenfalls eine solche Markierung angebracht, auch wenn es – Gott sei Dank! – nicht um Leben oder Tod ging. Aber rabenschwarz war das Wochenende schon, nicht nur aus sportlicher Sicht.

Denn neben der 1:5-Heimpleite gegen Rot-Weiß Hasborn haben sich – zumindest vorläufig – drei Spieler ins Lazarett verabschiedet. Philippe Persch war schon früh auf die linke Schulter gestürzt – zwei schmerzstillende Spritzen in der Halbzeit ließen den Torhüter zunächst weiterspielen, ehe nach 85 Minuten dann doch das Aus kam. Nach der Partie konnte er den linken Arm nicht richtig drehen, zudem war der Schmerz immer stärker geworden. Eine Kernspin-Tomographie am heutigen Mittwoch soll genaueren Aufschluss über die Verletzung geben. Das gilt auch für Nico Christmann. Der aufstrebende Mittelfeldspieler klagte über die Problemzone Ellenbogen: „Ich bin auf den Arm gefallen und kann ihn nicht vollständig bewegen“, so der Unglücksrabe, der sich doch in den letzten Wochen und Monaten durch starke Leistungen in den Vordergrund gespielt hat. Mittlerweile hat sich die Hoffnung des Sommerneuzugangs aus Steinwenden, „dass es nicht Schlimmeres ist“, zumindest teilweise erfüllt: Bei der MRT-Untersuchung heute Morgen ist „nur“ eine Ruptur des ulnaren Seitenbandes im Ellenbogen diagnostiziert worden: „Das hört sich im ersten Moment böse an, aber ich hoffe, dass es mir mit einer Schiene, die ich jetzt für die nächsten Woche bekomme, möglich ist zu trainieren und auch zu spielen. Ich werde es jedenfalls schon gleich heute Abend versuchen. Gott sei Dank ist nichts am Knochen und Gelenk kaputt und keine OP nötig“, berichtet Nico Christmann sichtlich erleichtert.

Schließlich wurde bei Dylan Sodji von Club-Arzt Dr. Sebastian Richter ein intra-artikulärer Kniegelenkserguss abpunktiert. „Schon gleich zu Spielbeginn wollte ich mit dem linken Fuß klären, der Gegner hat den Fuß draufgestellt, so dass das linke Bein leicht nach außen weggeknickt ist“, schildert Borussias „Mentalitätsspieler“ die unglücklich verlaufene Situation, die ihn zur Pause zum Ausscheiden zwang. Auch hier gilt das Prinzip Hoffnung: „Das Innenband ist betroffen, ob gedehnt oder gezerrt, muss man jetzt genauer untersuchen. Zunächst gehe ich mal nicht von einem Riss aus“, so Dylan Sodji, der in der Winterpause gerade erst nach längerer Verletzungspause (Adduktoren-Abriss beim 0:1 in Herrensohr) ins Team zurückgekehrt war.

„Die drei gehen jetzt zeitnah in die Kernspin, dann wissen wir, was los ist. Ich gebe mein Bestes“, verspricht Sebastian Richter. Am kompetenten und engagierten Borussen-Doc soll es nicht liegen. Ein Einsatz der drei Pechvögel am kommenden Sonntag (5. März, 15.00 Uhr) beim FV Eppelborn ist derzeit allerdings fraglich. In der Tat: Der vergangene Samstag war für die Borussen ein mehr als gebrauchter Tag! (-jf-)